Hinter Klostermauern...
Die Mönche der Benediktinerabtei Ettal
Für viele mag das Kloster eine geheimnisvolle und verborgene Welt sein. Die Geschichte der Benediktinerabtei Ettal geht bereits auf das Jahr 1330 zurück, als Kaiser Ludwig der Bayer aus Dankbarkeit das Kloster Ettal gestiftet hat. Zeugnis und Grundstein für seine fromme Gründung ist das Gnadenbild, das noch heute in der Ettaler Basilika verhehrt wird und sich im Hochaltar in einem kunstvoll gestalteten Altaraufbau befindet. Im Laufe seiner langen Geschichte hat das Kloster viele schwere Schicksalschläge erlebt: Seien es die Schwedenkriege im 16. Jahrhundert, die Säkularisation 1803 oder die Zeit des Nationalsozialismus. Immer wieder hat sich das Kloster von diesen Schicksalschlägen erholen können und seine segensreiche Kraft entfaltet.
Heute beherbert das Kloster neben den knapp 50 Mönchen eine Schule und ein Internat. Zum Kloster gehören die Ettaler Klosterbetriebe, die für die wirtschaftliche Grundlage des gesamten Betriebes verantwortlich sind. Die Klosterbrauerei und die Klosterdestillerie haben bereits eine lange Geschichte und sind mit ihren Produkten weit über Bayern hinaus bekannt. Aus der alten Klosterherberge ist heute ein 3-Sterne-Superior Hotel geworden, das mit einer hervorragenden Küche und liebevoll eingerichteten Gästezimmern Touristen aus der ganzen Welt empfängt.
Auch das Handwerk hat im Kloster seine Heimat: Dazu gehören klösterliche Betriebe wie eine Schlosserei, eine Schreinerei und eine Gärtnerei. Jedes Jahr im August finden in der Benediktinerabtei die "Ettaler Gartentage" statt, zu denen viele tausend Besucher kommen und sich an der Gartenkunst und vielen innovativen Ideen erfreuen.
Aus der klösterlichen Landwirtschaft stammt die Milch, die unter anderem in der Schaukäserei zu hervorragendem Käse verarbeitet wird. Auch hier wird Tradition mit moderner Arbeit verbunden und im Sinne einer Regionalvermarktung ökologisch gearbeitet.